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JuriLog – deutsch-französisches Projekt der ANR-DFG (ANR11 FRAL 003 01)

Die Herausforderung

Das Projekt JuriLog stellt einen neuartigen Versuch dar, Rechtswissenschaft und Logik in eine wechselseitig bereichernde Beziehung zu bringen. Von Natur aus scheinen die zwei Disziplinen auf engste Weise aufeinander angewiesen zu sein. Kein Jurist würde behaupten, dass er unlogisch verfährt. Kein Logiker kann bestreiten, dass das Recht einen kaum zu übertreffenden Reichtum an logischen Gesetzen enthält und methodisch anwendet hat. Doch erstaunlicherweise wurde eine solche Zusammenarbeit bisher kaum versucht. Dieses Projekt hat zum Ziel, diese Lücke zu füllen und somit die Idee einer universellen Rechtslogik entscheidend zu fördern.

Der historische und systematische Kontext

Historisch betrachtet können drei kritische Berührungspunkte zwischen Recht und Logik aufgezeigt werden. Zum einen hat man im römischen Recht seit langer Zeit philosophische Einflüsse seitens der Stoa vermutet und dachte dabei auch an die stoische Logik. Dieser Einfluss konnte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts nachgewiesen werden. Ein weiterer Berührungspunkt findet sich in den rechtswissenschaftlichen Arbeiten des jungen G. W. Leibniz. Sie stellen einen vorbildlichen Versuch dar, Recht und Logik eng aufeinander zu beziehen und deren Einheit zu betonen. Schließlich findet sich ein Berührungspunkt in der modernen Forschung. Die gegenwärtigen Entwicklungen in der Logik, insbesondere der dialogischen Logik, haben sich in den letzten Jahrzehnten mehr denn je darum bemüht, reelle argumentative Praktiken zu formalisieren und diese haben auch schon die erste Anwendung auf das Recht gefunden. Das Projekt JuriLog wird an diesen drei Berührungspunkten ansetzen um das Ideal einer universellen Rechtslogik weiterzuverfolgen.

Forschungsgruppe

Die Zusammenarbeit zwischen der deutschen Seite unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Armgardt und der französischen unter Leitung von Prof. Dr. Shahid Rahman hat sich aus den beiden sich ergänzenden Forschungsgebieten ergeben.

Die Forschungsgruppe in Lille setzt ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung eines logisch-philosophischen Rahmens, um eine Anzahl von argumentativen Verfahren zu formalisieren und hat sich schon eingehend mit der Bedingungen im Recht und der Rolle der Fiktion im Recht befasst. Die Forschungsgruppe in Konstanz dagegen ist auf die Gebiete des römischen Rechts und dessen enge Beziehung zur stoischen Logik sowie der Philosophie und Rechtsphilosophie von Leibniz spezialisiert.

Der Nutzen der deutsch-französischen Kooperation ist beträchtlich und gleichzeitig auf verschiedenen Niveaus angesiedelt. Die Zusammenarbeit ermöglicht es vor allem/zum einen die erwünschte Interdisziplinarität des Projekts zu verwirklichen: Juristen, Rechtshistorikern, Philosophen und Logikern sind alle im Projekt vertreten. Darüber hinaus, decken die deutsche und die französische Gruppe zusammen auf herausragender Weise die oben genannten Berührungspunkte zwischen Recht und Logik ab. Zusätzlich sind am Projekt führende Fachleute auf dem Feld des römischen Rechts und der Stoa, der Philosophie und insbesondere der Rechtsphilosophie Leibniz´ und der gegenwärtigen Entwicklungen in der Logik wesentlich beteiligt.

Equipe lancement

Eröffnungstagung

Von links nach rechts : Karlheinz Hülser, Shahid Rahman, Juliele Sievers, Bettine Jankowski, Sébastien Magnier, Matthias Armgardt, Juliana de Albuquerque Katz.

 

JuriLog Konferenz

 

JuriLog Konferenz

Von links nach rechts: Rainhard Bengez, Karlheinz Hülser, Juliele Sievers, Giuliano Bacigalupo, Fosca Mariani Zini, Sébastien Magnier, Sandrine Chassagnard-Pinet, Juliana de Albuquerque Katz, Patrice Canivez, Matthias Armgardt.

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